Extra Eintrag: Das Nepal Visum.

Ich hatte ja kein Nepal-Visum. Gibt’s “on arrival” am Flughafen. Was das so genau heißt, lerne ich heute. Der Flughafen von Kathmandu ist der erste Flughafen, den ich sehe, der anders ist. Nicht uncharmant, halt etwas einfacher gestaltet und glaub ich fast ohne Edelstahl. Auch mal schön.
Neben dem Visa-Zettel-Stand (schaut aus, wie die Probiertische bei einer Weinlagenwanderung an der hessischen Bergstraße) steht der Geldautomat. Juhu.
Der Zettel, der dranklebt, ist bestimmt die Bedienungsanlei…- oh. Der Automat ist außer Betrieb. Nepalesen können total nett lächeln. Hilft mir aber nix, ich brauch Bargeld, sonst kein Visum.
*kleiner Reisetipp am Rande, bisschen Euro-Dollar-Pfund-Sterling oder ähnliches hilft ungemein. Wißt Ihr noch, wo ich meine 20 Euro verbraten hab? Richtig, für essen (chinesischer Speisewagen). Was auch sonst. Also. Wie komme ich jetzt an Geld?
Der Typ an der Visa-Ausstellungsstelle lächelt nicht. Blöd.
Aber er deutet auf die Treppe nach unten. Die ist hinter der Visa-Ausstellungsstelle. Aber ohne komm ich doch nicht rein? Doch-Doch! Einfach rausgehen.
Ich frage: “Wie jetzt, raus?” Er: “Na, raus, durch die Sicherheitskontrolle, und draußen dann” Ich: “Ja, aber ohne Pass?” Er: “(auf nepalesisch-kopfnickend) Passt schon”.
Ich renne also 10 Minuten in Nepal ohne Pass durch die Gegend, und klappere einne Automaten nach dem anderen ab. Alle außer Betrieb. Scheisse.
Ich muss trotzdem lachen.
Jetzt fangen wir mal richtig an mit der Reiserei.
Der letzte Automat funktioniert. Aber nicht (!) mit Maestro, und nicht (!) mit MasterCard. Jetzt ratet, was ich für eine Kreditkarte habe? Richtig. MasterCard.
Ich sag jetzt nicht, wie ich an das Geld gekommen bin.
Ich bin dann mit dem Geld in den Pfoten den gleichen Weg wieder zurück, den ich gekommen bin. Durch die “Abholzone” zurück durch den Zoll, durch die Sicherheitskontrolle, die Treppe wieder hoch, hinter dem Visa-Schalter wieder rum (achja, habe ich erwähnt, alles gegen den Strom – und hier gibt es halt keine automatischen Türen, die das verhindern), und zum Visa-Schalter. Rupien nehmen sie hier aber nicht.
Ich muss schon wieder lachen.

Unten auf dem Gepäckband kreiselt leise ein dunkelblauer Rucksack vor sich hin. Den konnte ich ja vorhin noch sehen.
Also, ich wechsele Geld in der Wechselstube. Nepalesisch gegen Dollar, und kann mein Visa bezahlen. Juhu!
Rucksack abgeholt, endlich raus.
Da hält mich jemand auf.
“Bording card – please” – Hä? Ich bin doch ausgestiegen? Nein, er will prüfen, ob ich auch wirklich MEIN Gepäckstück habe. Ich hab nur keinen Dunst, wo meine BoardingCard ist. Sowas vergesse ich nämlich gern in der Sitztasche vor mir.
O mann. Wir lösen das Problem, indem ich ihm meinen Namen sage, den er mit dem Gepäckaufkleber vergleicht.
Ich habe mein Gepäck, Visa und mein Fahrer wartet auch schon.
Und das war heute noch nicht alles…