eMobility

Der nächste ***, der mir hier völlig tiefenentspannt vor’s Schienbein fährt, und mich dann auch noch anhupt, den ziehe ich höchstselbst von seinem ***eBike, Mopped, Fahrrad oder sonstwas runter und schiebe ihm sein Fahrzeug in den ***.
Bei den geräuschlosen eBikes und Elektrorollern hätte ich mein Gehör auch einfach in Florenz lassen können. Hier in Chengdu wird auch irgendwie anders gehupt als in Beijing. Entweder gar nicht oder hinterher.
Und die Straßenbegrenzung scheint irgendwie auch nur ein Richtwert zu sein, ebenso die Richtung, in der diese Dinger so fahren. Es ist nicht unüblich, daß du hier in der Fußgängerzone dezent umgenietet wirst, und hinterher noch gehupt wird.

Ich hab also für heute die Schnauze voll von draußen sein. 🙂

Endlich Freitag!

…deswegen war ich für Euch wieder ein bißchen fleissig. Es gibt neue Bilder 🙂
Ich hoffe, sie gefallen Euch.

Schönes Wochenende,
Eure F.L.

How to learn chinese properly.

A most gorgeous staff member of the hostel explains me today, how to write chinese characters properly. A chinese person is standing in front of me, explaining the art of writing with such passion and devotion, that my heart warms all up. And I am not talking about what I do, which means, copying the characters which you can see printed in magazines. No, it’s about writing really beautifully. Artfully.

It is also about expressing feelings and not only about writing especially beautifully, he explains to me.
These characters have so much more in it, so much of culture and expression. Maybe I’ve always suspected it, but this is – literally – “without words”.
And after six months of just copying characters I can see how much I still have to learn until I will really learn this language.

This is also one side of china. Those people which want to preserve and keep the “expressive”.
Besides, he’s just 23 years old.
You could have thought I was sitting with an old chinese man with a white, long beard, sitting in front of a monastery, explaining the old world to a young western woman.

And again I am just impressed.
It’s always people who strike me most, who are the most impressive to me. And always it has to do with passion, devotion and love which they put into the things they do.
Even if it’s “just”, like in this case, about writing.

to A. 🙂

Richtig chinesisch lernen

Ein hinreißender Mitarbeiter des Hostels erklärt mir heute, wie man richtig Schriftzeichen lernt. Da steht ein Chinese vor mir, der mir mit einer solchen Leidenschaft und Hingabe die Kunst des Schreibens erklärt, daß mir ganz warm um’s Herz wird. Und ich meine damit nicht, was ich tue, nämlich die Schriftzeichen abzumalen, die man in der Zeitung lesen kann. Nein, richtig schön schreiben. Kunstvoll.

Es geht dabei, so erklärt er mir, auch um das Ausdrücken von Gefühlen und nicht nur darum, etwas besonders schön zu haben.
In dieser Schrift steckt so viel mehr, so viel Kultur und Ausdruck. Vielleicht habe ich es schon immer geahnt, aber das ist im wahrsten Wortsinn “ohne Worte”.
Und nach sechs Monaten Zeichen abmalen merke ich, wie sehr ich noch am Anfang stehe, diese Sprache wirklich zu lernen.

Das ist auch eine Seite von China. Menschen, die das “Ausdrucksvolle” erhalten und behalten wollen.
Übrigens, er ist gerade mal 23 Jahre alt.
Man hätte meinen können, ich habe mit einem alten Chinesen gesprochen, der mit einem langen, weißen Bart vor einem Kloster sitzt und der jungen Westlerin die alte Welt erklärt.

Ich bin schon wieder einfach nur beeindruckt.
Es sind immer die Menschen, die die stärksten Eindrücke in mir hinterlassen. Und immer hat es mit Leidenschaft, Hingabe und Liebe zu tun, mit denen sie tun, was sie halt tun.
Und wenn es “nur”, wie in diesem Fall, um’s Schreiben geht.

:-D … Schreibfehler des Monats

…wenn man mal googletranslate oder ähnliches benutzt, findet man seine eigenen Schreibfehler. Aber dieser hier ist phänomenal 😀
(Englischkenntnisse sind hier durchaus hilfreich…)

2013-04-24 09.52.11Ich wünsche Euch einen heiteren Einstieg in den Tag 😀

Erdbeben! :-o

“四川,成都,不好不好,不好不好, 四川,不好不好,不成都!!!” 😮

so oder ähnlich haben mich die Mädels im Hostel angefleht, das heißt: “umgotteswillen,fahrblosnichtnachChengdudasistvielzugefährlich!”
Es war ja vor einigen Tagen ein Erdbeben in der Region Chengdu.
Jetzt habe ich aber gerade meinen Flug nach dahin gebucht, sowie meine Fahrkarte von dort nach Kunming über’s Internet gebucht und alles schon gezahlt.
Ich hatte nämlich keinen Bock mehr auf das Gezanke am Ticketschalter. Und hab im Internet alles gefunden (natürlich mit Service-Aufschlag, logisch!).

Ich habe jetzt ziemlich viel recherchiert und auf keiner Seite eine ernsthafte Reisewarnung oder ähnliches erhalten. Ob das an meinem chinesischen Internetzugang liegt, kann ich nicht beurteilen.
Entweder, das Hostel und die Verkaufsstelle der Fahrkarte schicken mich jetzt sehenden Auges ins Unglück, oder die Mädels haben etwas überreagiert.

Ich warte mal mit dem Posten dieses Blogeintrages, bis ich dort sicher angekommen bin.  (Ihr wisst ja, Chef und Eltern lesen mit …^^)

>>ich hab’s gepostet. Und was heißt das? 😉
Bin gut angkommen. Alles ruhig und in den Fenstern sind die Scheiben auch noch drin 😉

Im Taxi zum Flughafen

ah. Wir fahren wieder. Ihr fragt Euch vielleicht: “Na, ist wohl wieder Stau?” Nö.
Vor einer halben Stunde wurde ich mit dem Taxi am Hostel abgeholt. Natürlich 15 Minuten früher, also musste ich meine Glutamat-Nudeln viel schneller als geplant essen (herunterschlingen). Ist ja eigentlich gut, daß sie etwas früher kommen.
Wir sind dann also losgefahren. Nach 5 Minuten halten wir mal an. Erstmal Tanken, Ölstand messen und noch so einiges mehr. Ich kann’s nicht genau sehen, denn die Motorhaube versperrt mir die Sicht. Ob der Taxifahrer noch frühstücken gegangen ist?
Nach einer Weile kommt er zurück und wir fahren weiter.
Schon eine Einfahrt später hälter an und lenkt den Wagen in etwas, das entfernt an eine Autowerkstatt (Straßenschrauber mit Hebebühne) erinnert und plärrt dem vor dem “Laden” stehenden und rauchenden Chinesen irgendwas zu.
Das ist sehr löblich, daß sie vor der langen Fahrt zum Flughafen dann noch Luft in die Reifen füllen. Ich frage mich, ob sie das machen, weil ich das Taxi dreieinhalb Stunden vor Abflug bestellt habe, und wir dann “ja noch Zeit haben”.

Wir sind jetzt schon seit 10 Minuten ununterbrochen unterwegs.
Ich glaub, die Chancen stehen gut, daß wir jetzt zum Flughafen fahren.

lebendig begraben

Heute war ich die Terracotta Armee anschauen. Das ist eines der Unesco Weltkulturerben und als achtes Weltwunder bekannt. Ich muss sagen, daß das auf eine ähnliche Art beeindruckend war wie Pompei.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind die ganzen Tonsoldaten sozusagen einzelne “Monumente”, die an jeden einzelnen Soldaten und an die ganzen Pferde erinnern – oder sie repräsentieren sollen. An und für sich ja eine nette Geste.

Nur, daß hier vorher Menschen mit ihrem verstorbenen Herrn gemeinsam eingemauert, und damit lebendig begraben wurden, so daß er in seinem nächsten Leben auch ja seine Soldaten und Konkubinen haben würde.
Das ist mal echt krank.

Besonders beeindruckend finde ich, daß einige von denen wahrscheinlich auch noch stolz drauf waren, daß sie bei ihrem Herrn bleiben konnten. Ich frage mich, wie deren Bildungshorizont so war, was sie sich dabei gedacht haben.
Und ich will gar nicht über die einzenen Familien dahinter denken.
Waren die auch stolz auf ihre “Soldaten”, Väter, Ehemänner, Freunde, Söhne?
Oder haben die sich gedacht “mann, seid Ihr bescheuert, macht doch nicht so einen Mist”… ?

Hier kann man ein bißchen was dazu nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mausoleum_Qin_Shihuangdis

Der Typ, der das Ganze gefunden hat, sitzt jetzt übrigens täglich in einem Verkaufsraum, wo Bücher über die Soldaten und die Anlage verkauft werden, und er steht als Fotomotiv zur Verfügung (wenn man eines der Bücher kauft!), bzw. signiert das dann gekaufte Buch.
Es ist schon eine Ehre, wenn man das achte Weltwunder gefunden hat, einen so repräsentativen Job zu bekommen. Ist das der Finderlohn? Na, Respekt.

Zug fahren in China II

Zugfahren in China II wird es nicht geben.
Nach Chengdu werd’ ich wohl fliegen.
Um es kurz zu machen, für den Nachtzug dorthin gibt es nur noch Sitzplätze in der dritten Klasse, sogenannte “hard seats”.
Backpacker hin oder her, ich setze mich nicht 16 Stunden lang auf eine Holzpritsche.

“Warum hat sie die Zugfahrkarte nicht schon in Peking gekauft?” werdet Ihr Euch fragen?
Tja. Weil das so nicht vorgesehen ist. Fahrkarten kauft man da, von wo man losfährt.
Und dann auch da nicht an einem X-beliebigen Schalter – NEIN. Es gibt anscheinend mehrere Typen von Schaltern – von außen (oder: für Europäer?) ist das allerdings nicht so gut sichtbar. Am Schalter #37 für 20 Minuten angestanden, kann ich einen Meter vor der Glasscheibe sehen, daß Schalter #37 nur für Chinesen ist, der Schalter nebenan “Foreigners” heißt. Die Schlange dort ist auch 20 Minuten lang.

Über den Verkaufsvorgang der Fahrkarte möchte ich nicht reden, sonst fliege ich hier raus.

Habt einen schönen Tag.

Eure Filia Leonis