Heute war ich die Terracotta Armee anschauen. Das ist eines der Unesco Weltkulturerben und als achtes Weltwunder bekannt. Ich muss sagen, daß das auf eine ähnliche Art beeindruckend war wie Pompei.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind die ganzen Tonsoldaten sozusagen einzelne “Monumente”, die an jeden einzelnen Soldaten und an die ganzen Pferde erinnern – oder sie repräsentieren sollen. An und für sich ja eine nette Geste.
Nur, daß hier vorher Menschen mit ihrem verstorbenen Herrn gemeinsam eingemauert, und damit lebendig begraben wurden, so daß er in seinem nächsten Leben auch ja seine Soldaten und Konkubinen haben würde.
Das ist mal echt krank.
Besonders beeindruckend finde ich, daß einige von denen wahrscheinlich auch noch stolz drauf waren, daß sie bei ihrem Herrn bleiben konnten. Ich frage mich, wie deren Bildungshorizont so war, was sie sich dabei gedacht haben.
Und ich will gar nicht über die einzenen Familien dahinter denken.
Waren die auch stolz auf ihre “Soldaten”, Väter, Ehemänner, Freunde, Söhne?
Oder haben die sich gedacht “mann, seid Ihr bescheuert, macht doch nicht so einen Mist”… ?
Hier kann man ein bißchen was dazu nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mausoleum_Qin_Shihuangdis
Der Typ, der das Ganze gefunden hat, sitzt jetzt übrigens täglich in einem Verkaufsraum, wo Bücher über die Soldaten und die Anlage verkauft werden, und er steht als Fotomotiv zur Verfügung (wenn man eines der Bücher kauft!), bzw. signiert das dann gekaufte Buch.
Es ist schon eine Ehre, wenn man das achte Weltwunder gefunden hat, einen so repräsentativen Job zu bekommen. Ist das der Finderlohn? Na, Respekt.
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