…wenn man mal googletranslate oder ähnliches benutzt, findet man seine eigenen Schreibfehler. Aber dieser hier ist phänomenal 😀
(Englischkenntnisse sind hier durchaus hilfreich…)
Author: admin
Erdbeben! :-o
“四川,成都,不好不好,不好不好, 四川,不好不好,不成都!!!” 😮
so oder ähnlich haben mich die Mädels im Hostel angefleht, das heißt: “umgotteswillen,fahrblosnichtnachChengdudasistvielzugefährlich!”
Es war ja vor einigen Tagen ein Erdbeben in der Region Chengdu.
Jetzt habe ich aber gerade meinen Flug nach dahin gebucht, sowie meine Fahrkarte von dort nach Kunming über’s Internet gebucht und alles schon gezahlt.
Ich hatte nämlich keinen Bock mehr auf das Gezanke am Ticketschalter. Und hab im Internet alles gefunden (natürlich mit Service-Aufschlag, logisch!).
Ich habe jetzt ziemlich viel recherchiert und auf keiner Seite eine ernsthafte Reisewarnung oder ähnliches erhalten. Ob das an meinem chinesischen Internetzugang liegt, kann ich nicht beurteilen.
Entweder, das Hostel und die Verkaufsstelle der Fahrkarte schicken mich jetzt sehenden Auges ins Unglück, oder die Mädels haben etwas überreagiert.
Ich warte mal mit dem Posten dieses Blogeintrages, bis ich dort sicher angekommen bin. (Ihr wisst ja, Chef und Eltern lesen mit …^^)
>>ich hab’s gepostet. Und was heißt das? 😉
Bin gut angkommen. Alles ruhig und in den Fenstern sind die Scheiben auch noch drin 😉
Im Taxi zum Flughafen
ah. Wir fahren wieder. Ihr fragt Euch vielleicht: “Na, ist wohl wieder Stau?” Nö.
Vor einer halben Stunde wurde ich mit dem Taxi am Hostel abgeholt. Natürlich 15 Minuten früher, also musste ich meine Glutamat-Nudeln viel schneller als geplant essen (herunterschlingen). Ist ja eigentlich gut, daß sie etwas früher kommen.
Wir sind dann also losgefahren. Nach 5 Minuten halten wir mal an. Erstmal Tanken, Ölstand messen und noch so einiges mehr. Ich kann’s nicht genau sehen, denn die Motorhaube versperrt mir die Sicht. Ob der Taxifahrer noch frühstücken gegangen ist?
Nach einer Weile kommt er zurück und wir fahren weiter.
Schon eine Einfahrt später hälter an und lenkt den Wagen in etwas, das entfernt an eine Autowerkstatt (Straßenschrauber mit Hebebühne) erinnert und plärrt dem vor dem “Laden” stehenden und rauchenden Chinesen irgendwas zu.
Das ist sehr löblich, daß sie vor der langen Fahrt zum Flughafen dann noch Luft in die Reifen füllen. Ich frage mich, ob sie das machen, weil ich das Taxi dreieinhalb Stunden vor Abflug bestellt habe, und wir dann “ja noch Zeit haben”.
Wir sind jetzt schon seit 10 Minuten ununterbrochen unterwegs.
Ich glaub, die Chancen stehen gut, daß wir jetzt zum Flughafen fahren.
lebendig begraben
Heute war ich die Terracotta Armee anschauen. Das ist eines der Unesco Weltkulturerben und als achtes Weltwunder bekannt. Ich muss sagen, daß das auf eine ähnliche Art beeindruckend war wie Pompei.
Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind die ganzen Tonsoldaten sozusagen einzelne “Monumente”, die an jeden einzelnen Soldaten und an die ganzen Pferde erinnern – oder sie repräsentieren sollen. An und für sich ja eine nette Geste.
Nur, daß hier vorher Menschen mit ihrem verstorbenen Herrn gemeinsam eingemauert, und damit lebendig begraben wurden, so daß er in seinem nächsten Leben auch ja seine Soldaten und Konkubinen haben würde.
Das ist mal echt krank.
Besonders beeindruckend finde ich, daß einige von denen wahrscheinlich auch noch stolz drauf waren, daß sie bei ihrem Herrn bleiben konnten. Ich frage mich, wie deren Bildungshorizont so war, was sie sich dabei gedacht haben.
Und ich will gar nicht über die einzenen Familien dahinter denken.
Waren die auch stolz auf ihre “Soldaten”, Väter, Ehemänner, Freunde, Söhne?
Oder haben die sich gedacht “mann, seid Ihr bescheuert, macht doch nicht so einen Mist”… ?
Hier kann man ein bißchen was dazu nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mausoleum_Qin_Shihuangdis
Der Typ, der das Ganze gefunden hat, sitzt jetzt übrigens täglich in einem Verkaufsraum, wo Bücher über die Soldaten und die Anlage verkauft werden, und er steht als Fotomotiv zur Verfügung (wenn man eines der Bücher kauft!), bzw. signiert das dann gekaufte Buch.
Es ist schon eine Ehre, wenn man das achte Weltwunder gefunden hat, einen so repräsentativen Job zu bekommen. Ist das der Finderlohn? Na, Respekt.
…
Zug fahren in China II
Zugfahren in China II wird es nicht geben.
Nach Chengdu werd’ ich wohl fliegen.
Um es kurz zu machen, für den Nachtzug dorthin gibt es nur noch Sitzplätze in der dritten Klasse, sogenannte “hard seats”.
Backpacker hin oder her, ich setze mich nicht 16 Stunden lang auf eine Holzpritsche.
“Warum hat sie die Zugfahrkarte nicht schon in Peking gekauft?” werdet Ihr Euch fragen?
Tja. Weil das so nicht vorgesehen ist. Fahrkarten kauft man da, von wo man losfährt.
Und dann auch da nicht an einem X-beliebigen Schalter – NEIN. Es gibt anscheinend mehrere Typen von Schaltern – von außen (oder: für Europäer?) ist das allerdings nicht so gut sichtbar. Am Schalter #37 für 20 Minuten angestanden, kann ich einen Meter vor der Glasscheibe sehen, daß Schalter #37 nur für Chinesen ist, der Schalter nebenan “Foreigners” heißt. Die Schlange dort ist auch 20 Minuten lang.
Über den Verkaufsvorgang der Fahrkarte möchte ich nicht reden, sonst fliege ich hier raus.
Habt einen schönen Tag.
Eure Filia Leonis
Zug fahren in China I
Ich habe auf den Ratschlag von jemandem gehört und habe mein Zugticket von Beijing nach Xi’an sofort nach Ankunft in Beijing gebucht. Ihr erinnert Euch, die Sache mit dem Fahrer, der mir mal eben 300 yuan ausgeliehen hat.
Die liebe Mitarbeiterin vom Hotel gibt mir einen weiteren Rat: “Fahr um 18 Uhr los” – Ich sage “ja, aber mein Zug geht um acht?” – Sie: “Es ist sicherer, wenn Du um 18 Uhr losfährst”. Nagut. Ich muss/will aufgrund des riesen Rucksacks Taxi fahren.
Die ersten 10 fahren vorbei (nicht im Dienst, schon jemand drin), die nächsten werden mir von “locals” weggeschnappt, während ich mit dem Satz “Ich will zum Westbahnhof” beschäftigt bin.
OK. Dem nächsten freien Taxi latsche ich vor die Stoßstange und quetsche mich sofort rein. Ab jetzt ist Ende mit dem höflichen Gefrage.
Und die nächste halbe Stunde kann ich mir vom Taxi aus in Ruhe die Auslage des Geschäfts ansehen, neben dem ich eben auf’s Taxi gewartet habe. Es ist nämlich Stau.
Die “Straße” um mich herum wird zu einem riesigen Parkplatz, auf dem alles hupt, was kann. Ah… das war also gemeint.
Wir schaffen’s aber gut durch dieses Nadelöhr und ich komme um halb acht am Bahnhof an.
Es gibt dann Wartbereiche, in die man geht, ähnlich wie man das vom Flughafen kennt. Und zu einem Zeitpunkt ist der Zug dann zum Einsteigen bereit.
Und nun geschieht wieder so etwas für mich nicht-nachvollziehbares:
Alle rennen wie gestört zum Ausgang (alle, das heißt ca. 100 Reisende mit Gepäck), als wäre das gekaufte Ticket lediglich ein Lippenbekenntnis der Chinesischen Bahn, und es werden nur die ersten 50 Leute durchgelassen.
Unterwegs falle ich fast über 5 Chinesen, die sich da in aller Seelenruhe eine Warteinsel aus Reissäcken und Koffern gebaut haben. Mitten im Durchgang.
Ansonsten habe ich Glück und kann die Schrecksekunde einiger Chinesen (“huh, die ist ja blond!”) ausnutzen und mit einigermassen Platz um mich herum weitergehen, bis ich am Zug bin.
Ich teile mir mein Abteil mit 5 Chinesen, die alle kein englisch sprechen. Ich verziehe mich auf mein oberstes Bett (natürlich) und versuche unter der hellen Deckenlampe zügig Schlaf zu finden. Ich verfluche meinen großmaschigen Schal, der aber trotzdem ein wenig Abhilfe schafft.
Draußen diskutiert eine schwerhörige, chinesische Version von Joe Cocker irgendwas mit seiner Begleitung, die lebhaft zurückkreischt. Das ist mal landestypischer Umgang.
Ich fühle mich trotzdem irgendwie gut aufgehoben.
Beim Einschlafen hilft der Herr Jacobson und meine große Sammlung von Meditationsmusik.
Die wiederum hilft trotzdem nur schwer, meine aufsteigenden Agressionen unten zu halten, als zwei Mitreisende anfangen zu schnarchen.
Aber sie hilft.
Und ich schlafe tatsächlich einigermassen gut im Nachtzug nach Xi’an.
Drei Chinesen mit dem Kontrabass
Heute war ich noch schnell Peking Ente essen. Ich lebe noch 😉
Das war sau-lecker und es lohnt sich übrigens, Geld für eine etwas “bessere” Location auszugeben. Man wird zwar für europäische Verhältnisse echt unangenehm aufmerksam behandelt, aber das Essen war der Hammer.
Ich hab meinem Schweizer Mitreisenden dieses Lokal aufgeschwatzt, der wollte an dem Tag eigentlich sparen, wurde aber tagsüber schon von zwei Mädels über den Tisch gezogen (er hat sehr teure Getränke ohne Dienstleitung gezahlt). Es war also eh schon egal 😉
Danach wollten wir einen Schnaps (oder so) trinken und sind in das Viertel gefahren, wo ich mein Hotelzimmer habe. Da hatte ich beim Vorbeigehen schon die eine oder andere nett aussehende kleine Bar gesehen.
Wir gehen rein.
Und da ist eine kleine Bühne auf der gerade sehr, sehr coole Live-Jazzmusik gespielt wird. Zwei mit der Gitarre, einer mit dem Kontrabass. Die Jungs haben so richtig Spaß dabei und keiner will, daß sie Pause machen, geschweige denn aufhören.
Die Cocktails sind richtig gut, ich habe sehr gute Gesellschaft, feine Gespräche und einen richtig guten Abend.
Der Laden ist genauso weit weg, wie der Dumpling-Laden, und ich ärgere mich ein bisschen, daß ich die Bar bisher ignoriert hatte.
Gute Nacht, Beijing. Morgen fahre ich weiter.
Das war alles sehr, sehr aufschlussreich hier.
Und ich muss mal wieder herkommen.
** BREAKING NEWS ** HAT RETRIEVED **
** NEWSFLASH **
Meine Mütze ist wieder da!
In der Obhut eines Mitarbeiters des Schwedischen Konsulats hat sie den Weg aus der Mongolei zu mir gefunden.
😀
Bus fahren III
Also, das neulich war total einfach. Überhaupt ist Bus fahren in Beijing echt cool. Man steigt in manchen Bussen hinten ein (und übrigens vorne aus), zahlt 1 Yuan pro Fahrt (das ist echt nicht viel) und bisher bin ich immer ziemlich gut da angekommen, wo ich hinwollte.
Taxi fahren ist viel schwieriger.
Besonders erfreut sind Taxifahrer, wenn man sie total souverän ranwinkt, so tut als könne man chinesich (“Ni Hao”), um dann, wenn man dann sitzt, einen Zettel vorzureichen, auf dem in Kinderschrift “bahhnh00f” (für Bahnhof) oder so ähnlich steht, und die Kundin zwar recht nett, aber ein bißchen doof zu sein scheint 😉
Ich hab gehört, manchmal wird man dann aus dem Taxi wieder rausgeschmissen. Ist mir nicht passiert. Stattdessen musste er die Lesebrille raus- und all sein Verständnis zusammenkramen, um zu verstehen, wo ich hinwollte.
Ich hatte es ja selbst kaum verstanden. Aber auch das hat geklappt.
Wegen der Busse:
Ich wartete heute auf Bus Nummer 635. Das ist einfach, denn sie verwenden die Zahlen, die wir auch kennen. Auf der Gegenseite fährt nun schon innerhalb von 5 Minuten der vierte Bus mit dieser Nummer vorbei. Supi. Nach langer Zeit kommt auf meiner Seite auch einer mit dieser Nummer. Endlich.
Auf der Rückfahrt, eben, das gleiche Spiel.
Aber ich WEISS, daß in meine Richtung auch diese Busse fahren. Denn ich bin eben einem hinterhergerannt (zu spät… überall das Gleiche!)
Vielleicht sollten die Busse nicht alle gleichzeitig am Startpunkt losfahren, sondern ihren Dienst innerhalb der Stunde aufteilen. So, alle 10 Minuten ein Bus zum Beispiel, nicht alle 30 Minuten drei Busse auf einmal.
Ich schreib’ mal einen Verbesserungsvorschlag.
Natürlich auf chinesisch 😀
Da freuen sie sich bestimmt.
frogblog
Der “blue frog” in Beijing ist ein lebhaftes Plätzchen am Wochenende.
Momentan ist es aber ziemlich leer.
Mir wurde aufgetragen, hier einen Cocktail zu trinken.
Aber es ist halb drei mittags… das geht doch nicht.
Nein.
Das geht nicht…
Auf GAR KEINEN FALL!
*hick*