Man hat es echt nicht leicht als Reisender. Als ich letztes Jahr unterwegs war, da gab es überall W-lan. Jeder dachte, ich werde nicht erreichbar sein, man wird nichts von mir hören usw…
Aber hier in Dänemark da ist das andersrum als ich es kenne: Im lokalen “Bähnle” von Kaff zu Kaff gibt’s freies W-Lan. Ich merke es, weil ich plötzlich einen Hinweis vom “Quizduell” bekomme. Natürlich am Ende der Fahrt.
Aber im guten, skandinavischen Hostels, da funkt das W-Lan schwach um die Ecke und die eine oder andere Threema Nachricht kann sich gerade noch so durchquetschen.
Wir haben also dänisches Reise-Internet gekauft. Also nicht ich, sondern Doktorlores. Ich mache sowas nicht. Ich mache lieber direkt “Roaming” und erschrecke dann, wenn die 50 Euro – Marke erreicht ist. Wenn man beispielsweise nach Wanderwegen in Norwegen schaut (Kartenmaterial) – nach 5 Minuten.
Aber jetzt, da sind wir in einem dänischen Hostel, das statt einer besetzten Rezeption ein toll funktionierendes W-Lan hat. Darum auch schnell mal ein Blog Eintrag.
Und Ihr wisst ja, Busfahren ist immer lustiger als Zugfahren. Zugfahren ist leicht. Da sind Schienen und man weiss, wo der Zug hält (weil es einer aufgeschrieben hat und man es somit überall nachlesen kann).
Wer aber im dänischen Bus nach einer Straße fragt, die eventuell in der Nähe einer der Bushaltestellen liegt (wir dachten, sie sei groß- und der Busfahrer kundig genug, diese spezielle Frage innerhalb seiner Busfahrertätigkeit beantworten zu können – aber wir stellen fest, daß das Ablesen der Buchstaben wie wir es kennen, null Erfolg bringt. Wir suchen die “Skandicsvej” oder so ähnlich. Steht schließlich auf dem Busfahrplan. Also fragen wir nach der “Skandiksveij” aber ernten einen TOTAL verständnislosen Gesichtsausdruck. Ein Passant hilft aus: “Skandiksvej” sagt er. – darauf der Busfahrer – “AAHH Skandiksvej” und knöpft uns 20 Kronen ab.
Zum Glück habe ich jetzt jemanden dabei, mit dem ich den verwirrten Gesichtsausdruck teilen kann 🙂
An der besagten Bushaltestelle schmeisst uns der Busfahrer nicht etwa raus, nein – er lässt uns irgendwo etwas später raus, garniert mit einem Nord-Dänischen Wortschwall.
Als wir verschwitzt im Hostel angekommen sind (linksrum, den Weg zurück, den er zu lange mit uns gefahren ist), können wir den Satz rückblickend rekonstruieren. Er meinte wohl “Das hier ist zwar nicht, wo Ihr aussteigen wollt, aber wenn Ihr hier lang geht, kommt Ihr (rechtsherum) schneller zum Hostel.”
Reverse Sprachengineering.
Ich fürchte, kein Norwegisch zu kennen hilft uns noch weniger weiter als kein Dänisch zu können.
Dies werden wir in Bergen erfahren. Da fahren wir morgen mit der Fähre hin.
Wenn wir W-Lan haben, erzähle ich vielleicht noch was.