Ich bin hier übrigens viel mit sogenannten “Minibussen” unterwegs. Ein Minibus, das ist ein kleiner Bus, so der Name, in dem aber genau so viele Leute mitfahren können, wie in einem großen Bus. Das schränkt zwar den Komfort etwas ein, ist aber lustig. Gut ist auch, daß man mit einem großen Rucksack auf dem Rücken so gut eingepasst ist, daß man nie umfallen kann.
Die Außenwelt ist – zumindest optisch – durch eine dünne Blechwand mit Scheiben drin abgeschirmt, und die Neigetechnik dieser Fahrzeuge in Kurven lässt den “Pendolino ICE” sicherlich vor Neid erblassen.
Da die Russen kein englisch sprechen, gibt es zwei Möglichkeiten zu zahlen. Dem Fahrer das Geld abgezählt mit Nennung der gewünschten Station in die Hand drücken, oder aber den Namen der Station mit einem hilfesuchenden Blick koppeln, der in etwa sagen sollte: “Do you speak english and may you please help me with paying the correct amount?”
In letzterem Fall kann es passieren, daß die Diskussion länger ist als die Fahrt. Und das sparen sie sich dann halt anscheinend. Und so bin ich gestern umsonst Minibus gefahren. (Das abgezählte Geld in der Hosentasche).
Überhaupt passieren merkwürdige Dinge, wenn ich frage “Sorry, do you speak english?” – Gestern haben zwei Damen hinter der Ladentheke spontan angefangen zu kichern und sich miteinander auf russisch kichernd zu unterhalten. Vielleicht hatte ich auch wieder die Narrenkappe auf… wer weiss ^^
Achso. Eine Antwort habe ich nicht bekommen. Aber das macht nichts. War eh ein Sonderwunsch. (Eine Karte zur Orientierungshilfe in Russland).
Ich fahre heute in’s Land, das ohne Internet auszukommen scheint. Habt eine schöne Zeit – und schaut mal wieder rein 🙂
Eure Filia Leonis