…und die Reise geht weiter. Von außen gesehen sieht man Deutschland auch in einer anderen Perspektive:
Deutschland ist nämlich phänomenal. Bürgersteige sind optisch wie auch haptisch von der Hauptfahrbahn getrennt. Aus dem Geldautomaten kommt gebügeltes Geld (auch gewaschen? ^^) und alles ist ordentlich. Gehupt wird ausschließlich im Notfall (okay, meistens), und Ampelfarben haben eine konkrete Bedeutung.
Wo in anderen Ländern der Verkehr ineinanderfließt (unabhängig der Ampelfarbe und dem Verkehrsteilnehmer), so ist das hier eher digital. Soll heißen:
Ampel für die Autos grün: Nimm Deinen Hintern von der Straße!
Ich hatte immer Angst, über die Straße zu gehen, was sich in Beijing und Chengdu tatsächlich geändert hat. Weil ich gelernt habe, daß die Autos dort Bremsen, Lenkräder und Fahrer mit funktionierenden Augen haben. In Deutschland ist das so: Hat der Autofahrer grün, fährt er. Alles andere ist zweitrangig.
So hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Ich habe wieder Bedenken, mal eben über die Straße zu huschen – weil es eben diese deutschen Regeln gibt: Autos auf der Straße – Fußgänger nicht. Andererseits fühle ich mich in der Fußgängerzone jetzt wieder sicherer, weil mich keine eBikes mehr lautlos umnieten können.
Zumindest wäre es dann verboten…
Und im Übrigen habe ich gehört/gelesen (das muss ich bei Gelegenheit mal sauber nachrecherchieren), daß man hier richtig Ärger kriegen kann, wenn man bei Rot über die Ampel geht. Hm.
Was ist jetzt besser? Starre Regeln und Sicherheit? Oder weiche Regeln und Eigenverantwortung? Oder beides?
Eure Filia Leonis.