Heute morgen im Büro bin ich ein wenig müde, also schenke ich mir einen Kaffee ein. Stilecht im Plastikbecher. Dünnes Plastik. Sehr dünn.
Der Becher ist schneller unten angeschmolzen als du dir die Finger dran verbrennen kannst.
Zweiteres passiert natürlich trotzdem.
Dabei lohnt es sich gar nicht. Denn der Kaffee ist offensichtlich aus unverkäuflichen Beständen importiert. Trinken kann man das nicht. Aber man kann mal schmecken, wie viel Zucker im Kaffee sein kann, bevor er zu Pudding wird.
In Brasilien sind Tee und Kaffee nämlich bereits gezuckert, wenn sie aus der Maschine kommen. Das kann schiefgehen – besonders, wenn man es gewöhnt ist, in den Espresso direkt ein Tütchen Zucker hineinzuleeren. Ich lerne ja schnell. Hier trinke ich Wasser.
Oder Cola.
Da ist nicht so viel Zucker drin.
Wenn ich im Ausland arbeite, bin ich es gewohnt, viel zu improvisieren. Wenn man z.B. keine Pinnwand hat, dann klebt man die Sachen halt an die Wand. Das geht dann schon.
Dazu braucht man dann Tesafilm oder Klebeband.
(Das erinnert mich an Mexico, wo wir dann nach zwei Stunden Organisation einen Flipcharthalter hatten. Selbiger wurde mir von einem hinreißend lächelnden Mexicaner gebracht – es war ein halber Staatsakt, das Ding zu organisieren, und er war – wirklich begründet – stolz “wie Otto”.
Als ich nach Papier gefragt hatte, sagte er “Ach so. Nee. Papier haben wir keines dafür”.)
Zurück nach Brasilien:
Brasilianisches Klebeband ist ungefähr vergleichbar mit Frischhaltefolie in Deutschland.
Die Entnahme und der passende Zuschnitt sind kniffelig bis unmöglich, wenn es dann auch noch schön aussehen soll, brauchst du Nerven wie Drahtseile. Nein, einen Unterschied gibt es: Der Tesafilm hier ist richtig schön klebstark. Ergo: Er klebt entweder auf der Rolle fest, oder auf der Schere, mit der Du ihn schneidest, oder an den Fingernägeln (*kleiner Tipp – sollte frau mal keinen Nagellackentferner zur Hand haben…).
Hat man ihn dann zur schnellen Entnahme vorbereitet z.B. an einer Tischkante aufgereiht, kommt garantiert einer rein, der sich genau an DIESE Tischkante lehnt.
Die Streifen aus der Familie des Sekundenklebers sind danach natürlich nicht mehr geeignet, um bunte Moderationskarten an die Wand zu kleben.
Ich gehe jetzt mal zum Spiegel, um zu sehen, ob sich Klebstreifen in mein Haar verirrt haben… wie sieht das denn dann aus!
🙂
Alles Liebe
Eure Filia Leonis
P.S. Info für Steirer: Klebeband = TIXO 😉