…ich muss jetzt erstmal die Kommentarfunktion komplett deaktivieren, bevor ich mir hier eine Sehnenscheidentzündung hole…
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Reisen, über die ich noch nicht berichtet habe…
jetzt ist seit Jahren die filia-leonis wieder online, nun kam der erste Rant rein – zugegeben, mit Recht. “Die” KI hat mir gesagt, dass ich da noch ein paar Fehler im System habe. (Obacht, das ist ein Insider. Nur genau EINE Person versteht das, und ich danke Dir für Deinen Hinweis :-))
Ich hatte seit den Covid-Beschränkungen das Reisen irgendwie abgestellt, und nie wieder richtig angefangen – zumindest sobald es mit Flugzeugen zu tun hatte. Irgendwie war das “dableiben” seither attraktiver. Ist auch billiger und gesünder, sich nicht in Flugzeuge zu quetschen und schlecht gelaunt irgendwo anzukommen. Für den Planeten ist es sowieso gesünder.
Aber ich hab seither “andere” Reisen gemacht. Zum Beispiel die “Datensouveränitäts-Reise” oder die “Wie-mache-ich-möglichst-wenig-kaputt-Reise”. Oder die “Warum-bin-ich-so-anders-Reise”.
Einmal angefangen, kannst du damit nicht mehr aufhören. Ich werde berichten. Jetzt, wo die Seite wieder geht 😉
Angefangen hat es mit der “IT-Sicherheitsreise” vor einiger Zeit – denn mein wunderbarer Web-Host (Greensta.de) hat wohl höhere Anforderungen an WordPress- (aka Leakpress) und PHP Versionen.
Und weil die Filia Leonis Admin damals noch gar nicht wusste, dass sie diese IT-Sicherheitsreise mal würde antreten müssen, hat der Host meine Seite einfach mal deaktiviert.
Gut so! Danke!
(ich mein das ernst, anders lerne ich es doch nicht)
So war ich gezwungen, mich auf den Weg zu machen, diese Sachen zu lernen.
Was es nicht auf dieser Reise gibt, sind hübsche Naturlandschaften.
Aber es gibt kluge und hilfsbereite Menschen, mehr oder weniger witzige Unfälle (digitale, halt :D) und Menschen, die diese Reise mitgehen.
Daneben stehen einige dumm rum und gucken doof, was ich nun schon wieder will. “Wir sind doch eh gläsern” kommt dann immer.
Da geht mir dann auch der Humor aus.
Warum? Das gehört zu einer Reise, in die sich die Menschheit begibt.
Später mehr.
Ich freue mich, dass die Filia-Leonis wieder da ist.
Weltreisen um die Ecke.
Ich habe mal geschrieben, dass die Welt schnell kleiner wird, je mehr man davon gesehen hat. Aber so ganz scheint das nicht zu stimmen. Derzeit sind die Reiseziele von früher in so unglaublich weite Ferne gerückt, dass es kaum vorstellbar ist.
Meine Lieblingsalm – bis März durfte ich da gar nicht hin, da war eine Grenze (!) dazwischen. Eine Grenze mit österreichischen Soldaten, die mich erst durchgelassen haben, als ich die richtigen Informationen rausgerückt habe! Wann gab es das zuletzt …
Ich musste ein Einreiseformular ausfüllen und ein Rückreiseformular. Das hat mich an China und Russland erinnert.
Okay, meinen Gehaltszettel wollte diesmal niemand von mir sehen, aber einen Nachweis, dass ich gesund bin. Trotzdem hat mich das Ganze sehr an ganz ganz ferne Länder erinnert, die alles mögliche von einem wissen wollen, bevor man da ins Land darf. Und jetzt ist das hier – um die Ecke…
Heute habe ich so lapidar zu einem Freund gesagt “ah ja, da waren wir in der Karibik” – in der Karibik!! 😮
Das ist unendlich weit weg und aus heutiger Sicht ein unerreichbares Ziel. Wie schnell wird vergessen, in welchem Luxus man lebt und welche Freiheiten man – normalerweise – hat.
Und neulich war ich in Ungarn auf einem Weinfest. In mitten von Menschen, die fröhlich plaudernd Wein trinken, sich auf die Wangen küssen und eine Sprache sprechen, von der ich nur das Wichtigste (Weißwein bitte – danke :-D) weiß.
Aber so weit weg von Zuhause war ich sehr lange nicht mehr. Da war die Karibik damals näher.
Dabei war es nur um die Ecke. Und wir sind einfach hingefahren.
Plötzlich wird die Welt wieder riesengroß.
Das ist gut so.
Eure Filia Leonis.
Reise nach innen.
In der Mongolei hat mir meine französische Hostelbekanntschaft gesagt “Es ist nicht mutig, zu reisen, es ist mutig, an einem Platz zu bleiben!”
Einen Teil davon habe ich damals schon verstanden.
Jetzt aber, wo Reisen komplett abgesagt ist, überall und von überall aus (okay, FAST überall), da merkt man, um was es dabei geht. Sehen, was da ist, im Hier und jetzt. Sich dort, wo man ist, umzusehen, ertragen, dass es – vermeintlich – immer dasselbe ist.
Oder man schaut nach innen.
Was sind für Gedanken, Erfahrungen in mir – welches Wissen habe ich angehäuft, welche Dinge sind da. Was ist hier, in meinem Zuhause alles da?
Und was davon würde mich so sehr anziehen, dass ich von woanders her genau hier herkommen würde:
In ein Zimmer mit einer Wand voller Bücher, alte, neue, ungelesene, kaputtgeliebte Bücher zum Beispiel. Daneben eine Leselampe, ein Lesetischchen und ein bequemes Sesselchen mit Decke.
Sowas habe ich mal in einem Katalog für ein Wellnesshotel gesehen.
Aber: Eben entdeckt – zu Hause gibt es das selbe. Nur mit einer Wolldecke und einer Leselampe, die ich mir selbst ausgesucht hatte. Vor Jahren mal achtlos gekauft (war ja superschön) aber nie genutzt. Nicht wirklich.
Weil ich lieber woanders in einer Hängematte die Bücher anderer Leute gelesen habe.
Irgendwann muss man zurückkommen und all die Impulse verarbeiten, die man im Laufe seines Lebens gesammelt hat. Dazu braucht es Zeit.
Und die Unmöglichkeit zu Reisen hilft ungemein dabei.
Mit dem TGV durch Korsika
Es gibt auf Korsika einen Zug, der quer durch die wunderschöne Insel fährt – mitten durch die Berge. Wir versuchen, das leckere Kastanienbier zwischen den Schlucken auf den kleinen Tischchen abzustellen, aber sie rutschen immer wieder nach unten.
Postkartenschreiben haben wir auch aufgegeben, denn es sieht aus, als hätten lauter Vierjährige große und kleine Buchstaben geübt.
Wir sind aber froh, dass wir einen Sitzplatz bekommen haben – sogar zusammen in einem “Vierer”.
Nanu, wird sich der geneigte TGV-Vielreisende fragen – ist da nicht Reservierungspflicht? Und warum gibt es auf Korsika einen “TGV”?
Wir recherchieren und ermitteln die wahre Bedeutung des Akronyms “TGV” mit korsischer Bedeutung: “Train du grand Vibratión” – so nennen sie den Bummelzug, der – wie unser Skipper sagt – an jeder Gießkanne hält.
Da haben wir’s.
Das Kastanienbier muss also in einem Zug ausgetrunken werden 😉
Wir machen jetzt noch einen Zwischenstop in Corte, da soll es auch sehr schön sein.
Ça marche !